8 Trends für erfolgreiches Fundraising im Jahr 2024 

2024 bringt ganz klar KI ins Spiel, rückt aber auch persönliche Beziehungen wieder mehr in den Fokus.

Von Datenmanagement bei KI über die verschiedenen Identitäten Ihrer Spender*innen bis hin zum Comeback des klassischen Direct Mailings – entdecken Sie praxisnahe Trends für Ihr Fundraising 2024! 

Trend 1: KI hält Einzug ins Fundraising 

Die Worte “ChatGPTund “KI” fallen heutzutage in fast jedem Meeting. Kolleg*innen tauschen sich darüber aus, wie aufwendige und/oder monotone, sich wiederholende Aufgaben bei der Arbeit der künstlichen Intelligenz überlassen werden können. Fakt ist: Wir werden in den nächsten Monaten immer mehr Ideen, Strategien und Lösungen sehen, die mit einer KI für das Fundraising entwickelt wurden – vor allem im Bereich des Datenmanagements (Analyse, Trends, Segmentierung, Selektion). 

Manchmal scheint es, als würde die KI alles übernehmen und man müsste selbst gar nichts mehr tun. Da das aber auch schief laufen kann, sollten Sie die künstliche Intelligenz hauptsächlich als Assistenz einsetzen. Denn egal, wie praktisch das neue Spielzeug auch sein mag: Sie müssen in der Lage sein, selbst zu beurteilen, ob die Leistung der KI gut genug ist. Schließlich sind Sie immer noch die Fundraising-Expert*in. 

Denn:

„Was ohne Anstrengung geschrieben wird, wird im Allgemeinen ohne Interesse gelesen“ – Dr. Samuel Johnson 

Wirklich effektives und personalisiertes Fundraising erfordert vor allem Kenntnisse

  • über die Psyche der Menschen,
  • darüber, wie Beziehungen funktionieren,
  • darüber, wie unser Gehirn funktioniert,
  • wie Direct-Response-Marketing funktioniert (ja, insbesondere auch online) und
  • warum und wie Menschen entscheiden. 

Vieles funktioniert heute genauso wie vor 10 Jahren – nur wissen wir dank der Neurowissenschaften und der Psychologie inzwischen noch um einiges mehr. 

Machen Sie sich mit den Strategien, Instrumente und Techniken der zielgruppengenauen Ansprache vertraut. Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe hinein. Wie lesen diese Menschen, was bewegt sie? Wie schreiben Sie Texte, so dass Sie bei ihnen eine Response hervorrufen können? Und wie werten Sie die Ergebnisse aus?  

Lernen Sie, Ihre Daten zu analysieren, damit Sie als Mensch einschätzen können, was beim Fundraising funktioniert und was nicht. Dann wird die KI die perfekte Unterstützerin für Sie ein, um starke Fundraising-Maßnahmen zu entwickeln. 

Trend 2: NPOs beginnen mit der Entwicklung von KI-Richtlinien 

Viele im Non-Profit-Sektor arbeiten schon mit künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT und Midjourney. Und das ist auch gut so! 

Aber Sie können sich nicht darauf verlassen, dass die Unternehmen, die KI-Produkte herstellen, sich so sehr um ethische Fragen wie Datenschutz, Privatsphäre und Urheberrecht scheren wie Sie. Außerdem kann eine KI Vorurteile haben und diskriminierend handeln. KI-Entwickler*innen sind hauptsächlich daran interessiert, ihre Produkte schnell weiterzuentwickeln. Sie müssen ihre Investitionen so schnell wie möglich wieder hereinholen, um einen Gewinn für ihre Aktionär*innen zu erzielen. 

In der Fundraising-Welt ist aber unsere wichtigste Säule: Vertrauen. Das Vertrauen unserer Spender*innen, dass ihre Daten bei uns gut geschützt sind. Das Vertrauen, dass wir unsere Spender*innen nicht anlügen. Das Vertrauen darauf, dass wir nicht diskriminieren. 

Und das Vertrauen darauf, dass von niemandem, der oder die nicht die Erlaubnis gegeben hat, Fotos oder Texte als Grundlage für die Erstellung von KI-Bildern oder -Texten verwendet werden. 

Seien Sie hier also besonders vorsichtig. 

Verantwortungsvolle KI im Fundraising: Erstellen Sie Ihr eigenes KI-Protokoll 

Nun, da ChatGPT schon den ersten Geburtstag hinter sich gebracht hat, ist es an der Zeit, erst einmal innezuhalten und darüber nachzudenken, wie und wann Sie ChatGPT und andere KI für Ihr Fundraising einsetzen können oder in welchen Fällen besser nicht. 

Sie werden den Begriff „verantwortungsvolle KI“ wahrscheinlich immer häufiger hören. Aber wie soll Ihre Non-Profit-Organisation die künstliche Intelligenz verantwortungsvoll einsetzen? 

Legen Sie in einem Protokoll fest, wie Sie als Organisation mit künstlicher Intelligenz umgehen möchten: 

  • Wie dürfen Mitarbeiter*innen KI bei ihrer Arbeit einsetzen? 
  • Welche Anforderungen stellen Sie an den Output von KI? (Denn KI kann lügen, Fehler machen und voreingenommen sein). 
  • Wie gewährleisten Sie den Datenschutz?
  • Wie gewährleisten Sie, dass das Urheberrecht nicht verletzt wird?
  • Wie geht Ihre Organisation mit Energieverbrauch um? 

Auf der Plattform fundraising.ai finden Sie ein Framework für „Responsible AI“. Mit dessen Hilfe können Sie ein Protokoll für Ihre Non-Profit-Organisation erstellen. 

Trend 3: Persönliche Beziehungen werden im Fundraising immer wichtiger 

In unserem Alltag begegnen wir zunehmend Chatbots, automatisierten Texten und KI. Aber Kommunikation – insbesondere im Fundraising – ist ein menschlicher Prozess. 

Wir gehen davon aus, dass die persönliche Kommunikation im Jahr 2024 genau aus diesem Grund immer wichtiger wird. Es geht um Ihre Nähe zu Ihren Unterstützer*innen und Spender*innen: 

Eine handgeschriebene Karte. 

Ein Telefonanruf, um sich zu bedanken. 

Eine persönliche E-Mail. 

Ihre Unterstützer*innen werden das zu schätzen wissen und sich definitiv daran erinnern. Denn je mehr die Kommunikation automatisiert wird, desto austauschbarer wird sie und desto weniger fällt sie auf. Eine persönliche Ansprache hebt sich daher umso mehr ab. 

Trend 4: Bestehende Spender*innen bekommen endlich mehr Aufmerksamkeit 

In einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, neue Spender*innen zu gewinnen, ist es auch immer wichtiger, bestehenden Spender*innen mehr Aufmerksamkeit zu schenken: um sie zu halten und die Beziehung auszubauen. 

Konzentrieren Sie sich deshalb nicht nur auf die Gewinnung neuer Unterstützer*innen. Bei Ihren bestehenden Spender*innen liegt ein viel größeres Potential! 

Und wussten Sie, dass es um ein Vielfaches billiger ist, abgewanderte Spender*innen zurückzugewinnen als neue zu finden? 

Trend 5: Das Comeback des QR-Codes auch im Fundraising 

Seit Corona erlebt der QR-Code ein Comeback. 

Vor Corona noch eher verpönt und umständlich, ist es für die Menschen immer normaler geworden, schnell das Smartphone zu zücken, um an nähere Informationen zu gelangen, sich anzumelden oder – zu spenden.  

Der QR-Code ist ein ideales Tool, um eine crossmediale Kampagne durchzuführen! 

Trend 6: Menschen spenden aus ihren unterschiedlichen Identitäten heraus 

Die neuesten Erkenntnisse im Fundraising stammen aus der Wissenschaft im Bereich der philanthropischen Psychologie. 

Wir wussten bereits, dass die Menschen nicht spenden, weil sie Ihre Non-Profit-Organisation so sehr mögen, sondern um jemandem zu helfen. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass Menschen aus einer ihrer “Identitäten” heraus spenden. 

Was bedeutet das? 

Schauen wir uns eine Frau an, die eine Tochter hat. Manchmal spendet sie als Mutter, ein anderes Mal als Demokratin und ein weiteres Mal als Hundeliebhaberin. Finden Sie heraus, aus welcher Identität heraus jemand spendet – denn dann verstehen Sie die Motive für die Spende.  

Sie können zum Beispiel eine Frage in Ihr Spendenformular aufnehmen: „Was ist Ihr Grund zu spenden?“ Oder stellen Sie diese Frage in einem jährlichen Fragebogen für Ihre Spender*innen.  

Sie bekommen wertvolle Einblicke in die Struktur Ihrer Spender*innen und können Ihre Spendenaufrufe, Texte und Kampagnen entsprechend anpassen. Auf diese Weise verbessern Sie Ihre Beziehung zu Ihren Unterstützer*innen erheblich und nachhaltig. 

Trend 7: Eigene Online-Daten werden immer wichtiger 

Cookie-Vorgaben, Spam-Filter, strengere Tracking-Regeln von Apple und Google: Es wird eine immer größere Herausforderung, durch Online-Targeting neue Zielgruppen zu erschließen. 

Deshalb geht der Trend immer mehr dahin, die vorhandenen (Online-)Daten intensiver zu nutzen. Beziehen Sie Ihre Social Media-Follower*innen und Webseiten-Besucher*innen, aber auch Ihre eigene E-Mail-Listen und die Menschen, die sich Ihre Videos angeschaut haben, in Ihre Kommunikation mit ein. 

Diese Daten können Sie zum Beispiel für eine Online-Kampagne in Kombination mit Direct Mailing nutzen, um mehr Wirkung zu erzielen. Oder Sie führen eine Kampagne zur Lead-Generierung durch.  

Ihre vorhandenen Daten können Sie auch dafür einsetzen, auf Social Media Plattformen sogenannte Lookalike-Audiences zu erstellen. So können Sie Personen erreichen, die Ihren bestehenden Unterstützer*innen ähneln in Alter, Geographie, Verhalten und Interessen. 

Ein Beispiel: Über Social Media werden Menschen auf eine interessante Gegenleistung von Ihnen aufmerksam gemacht, zum Beispiel eine Broschüre oder ein Rezeptbuch. Dadurch werden sie Leads, also potentielle Spender*innen, für Ihre Non-Profit-Organisation. Nachdem sie nämlich die Broschüre erhalten haben, senden Sie Ihnen in gewissen Abständen weitere E-Mails. Dort können Sie näher auf Ihre Organisation eingehen oder auf ein besonderes Projekt, das Bezug zu Ihrem Angebot auf Social Media hat. Und dann bitten Sie sie um eine Spende. Das kann per E-Mail geschehen, aber noch besser funktioniert es, wenn Sie bei den Menschen anrufen – denn dann können Sie über den persönlichen Kontakt und sofort neue Dauerspender*innen gewinnen. 

Trend 8: Direct Mailing 2.0 – der neue Online-Disruptor 

Nicht nur Sie werben Online um die Aufmerksamkeit für Ihre NPO. Deshalb hilft es auch manchmal, einen Blick “zurück” zu werfen. Und da kommt das gute alte Direct Mailing, also der klassische Spendenbrief, ins Spiel. Nicht umsonst nutzen Tech-Unternehmen wie Google, Hello Fresh, Uber, Amazon und Bol.com zunehmend Direct Mailing, um Leads und Verkäufe zu erzielen. 

Malcolm Auld bezeichnet Direct Mailing in seinem Buch als „den neuen Online-Disruptor“. Das Direct Mailing bleibt auch im digitalen Zeitalter Ihre Geheimwaffe. 

Direct Mailing ist immer noch ein sehr wirksames Instrument, um Spenden zu generieren, Beziehungen zu Ihren Spender*innen aufzubauen und im günstigsten Fall eine Nachlassspende zu erhalten. Kombiniert man Direktmailing mit E-Mail- und Social Media-Marketing, erhöht sich die Effektivität erheblich. 

Bei jungen Menschen gewinnt das Direct Mailing sogar an Zugkraft, wenn es in eine Multi-Channel-Strategie integriert wird. Eine solche Strategie kann zum Beispiel aus folgenden Fundraising-Elementen bestehen: 

  • E-Mail
  • Direct Mailing
  • Erinnerungs-E-Mail
  • einer personalisierten Spendenseite
  • einem begleitenden Social-Media-Post
  • YouTube-Video 

So kann Ihr Direct Mailing um bis zu 30 % effektiver werden. 

Also: Machen Sie Ihre Spender*innen glücklich 

Befähigen Sie Ihre Spender*innen, Gutes zu tun. Und machen Sie sie damit glücklich. 

Je glücklicher Ihre Spender*innen sind, desto besser ist die Beziehung zu Ihrer Hilfsorganisation und desto mehr Spenden werden Sie erhalten. 

Entwickeln Sie Ihre Fundraising-Strategien zusammen mit uns!

 

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