5 Fundraising-Trends für 2025 (und 4 bewährte Klassiker, die relevanter sind denn je) 

Welche Fundraising-Trends sollten Sie in diesem Jahr im Auge behalten? Und sollten Sie diese selbst umsetzen? 

In den Jahren, in denen wir NPOs beim Wachstum unterstützen durften, haben wir viele Trends und Prognosen erlebt. Einige haben sich durchgesetzt (das Internet und hier insbesondere Social Media), andere sind vorerst wieder verschwunden (Blockchain, NFTs). Einige wiederum erleben ein Comeback (der QR-Code, Direktmailings). Gleichzeitig gibt es Dinge, die konstant bleiben. Doch oft vernachlässigen wir die altbewährten Klassiker, während wir immer weiter nach Neuem suchen. 

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 5 bemerkenswerte neue Fundraising-Trends für 2025. Doch bevor es los geht, beleuchten wir noch 4 bewährte Klassiker, die heute relevanter sind denn je. 

Vier bewährte Klassiker im Fundraising 

1. Ihre Spender*innen sehnen sich nach persönlichem Kontakt 

In der kommerziellen Welt wird die Kommunikation zunehmend automatisiert und unpersönlich. Doch im Fundraising ist das Gegenteil wichtig: Spender*innen sehnen sich nach persönlichem Kontakt zu der Organisation, die sie unterstützen. Sie möchten nicht mit einem Chatbot sprechen, sondern mit einem echten Menschen. Mit dem Aufstieg von Künstlicher Intelligenz (KI) ist es besonders wichtig, das zu beachten. Integrieren Sie die KI deshalb vorsichtig in Ihren Kontakt mit den Spender*innen.  

Und: Briefe und das Telefon sind weiterhin Ihre besten Freunde. Direktmailings sind eine wichtige Maßnahme, um echte, persönliche Beziehungen zu Ihren Spender*innen und potenzielle Unterstützer*innen aufzubauen und zu pflegen. Versenden Sie persönliche Briefe mit PS-Zeile, Fotos, Karten und “handgeschriebenen” Notizen. 

Liegen Ihnen die Telefonnummern Ihrer Unterstützer*innen vor? Perfekt, dann nutzen Sie die Chance, in ein persönliches Gespräch mit ihnen zu kommen! Nutzen Sie den Kontakt, um die Beziehung zu Spender*innen zu intensivieren oder interessierte Menschen zu einer Spende zu motivieren. 

Unser Tipp: Lesen die aktualisierte Ausgabe von Relationship Fundraising von Ken Burnett. 

2. Ein Dankeschön ist unbezahlbar 

Es ist der Klassiker und für das Fundraising hochrelevant: Bedanken Sie sich bei Ihren Spender*innen.

Das ist nicht nur eine zusätzliche Kostenposition oder eine einmalige Verpflichtung pro Jahr, sondern eine der besten Investitionen in eine wertvolle Beziehung zu Ihren Spender*innen.

Eine schnelle, warmherzige Danksagung hat sich vielfach als effektiv erwiesen. Immer wieder sehen wir, dass sie zu besseren Ergebnissen führt: Spender*innen bleiben länger treu und geben höhere Beträge. Diese Erkenntnis gilt seit vielen Jahren in unserer Arbeit mit NPOs. 

Unser Tipp: Lesen Sie Lisa Sargents neues Buch Thankology. Es enthält eine Fülle von Beispielen, wie Sie Spender*innen warm und authentisch danken können. 

3. Eine kleine Gruppe von Spender*innen: Ihre wertvollsten Unterstützer*innen 

Studien zeigen, dass immer weniger Menschen spenden, aber diejenigen, die spenden, mehr gebenEs lohnt sich daher immer mehr, in Ihre besten und treuesten Spender*innen zu investieren.

Früher galt die Regel, dass 20 % der Spender*innen 80 % der Einnahmen generieren. Heute verschiebt sich dieses Verhältnis weiter: 10 % der Spender*innen tragen zu 90 % Ihrer Einnahmen bei.

Pflegen Sie daher diese wertvollen Spender*innen durch authentischen, persönlichen Kontakt und bedanken Sie sich bei ihnen. Versenden Sie handgeschriebene Briefe oder Karten und rufen Sie sie regelmäßig an. Diese Investitionen in die langfristige Bindung zahlen sich aus. 

4. Erbschaften: Es ist Zeit, aktiv zu werden 

Schenken Sie dem Thema Erbschaften genug Aufmerksamkeit? Falls nicht, wird es höchste Zeit.

Denn hier liegt eine große ungenutzte Einnahmequelle für Ihre Organisation! 

5 neue Fundraising-Trends für 2025, die Sie als erfolgreiche*r Fundraiser*in nutzen sollten 

1. Direktmailing spielt eine neue Rolle bei der Gewinnung von Spenden

Ja, es wird teurer, neue Spender*innen über Direktmailings zu gewinnen. Doch es ist und bleibt die wichtigste Quelle, wenn es darum geht, eine hohe Anzahl von (Neu-)Spenden und insbesondere Testamentsspenden zu generieren.

Blicken Sie über den reinen ROI hinaus: Erbschaften bieten Ihnen ein enormes Potenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist. Direktmailings in diesem Bereich sind daher eine überaus sinnvolle, langfristige Investition. 

2. Fokus auf den Spendenden als Person (statt nur auf den Spendenanlass) 

Die philanthropische Psychologie ist eine neue Entwicklung im Fundraising. Sie verlagert den Fokus von der Frage, warum jemand spendet, hin zur Identität der Person: Wer ist sie in ihrer Rolle als Spender*in? 

Bas van Breemen, Fundraising-Stratege unserer niederländischen Partnerorganisation Mindwize, hat in diesem Bereich der Psychologie eine Weiterbildung am Institute for Sustainable Philanthropy absolviert.

Bas erklärt: “Wenn Spendende das Gefühl haben, dass ihre Spende bedeutungsvoll ist und ihr Selbstbild stärkt („Ich bin ein guter Mensch“), spenden sie mehr und länger.” 

3. Der ethische Einsatz von KI ist entscheidend 

KI ist aus unserem (Arbeits-)Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch wenn Sie sie zur Spendengewinnung nutzen, ist es entscheidend, dies ethisch zu tun. Wir sehen zwei Möglichkeiten für KI im Fundraising: 

  • Automatisierung bestimmter Prozesse, um potenzielle Großspender*innen zu identifizieren und Kampagnen effizienter zu gestalten. Doch Vorsicht: Ist Ihre Datenbank nicht gut strukturiert, kostet die Automatisierung viel Zeit und Geld bei nur geringem Nutzen. 
  • Vorhersage von Spendendenverhalten (Predictive Analytics), um den besten Zeitpunkt und die erfolgversprechendsten Ansätze zur Ansprache zu bestimmen. Natürlich erfolgt die Ansprache dann persönlich. 

4. Webinare als effektives Fundraising-Tool 

Veranstaltungen vor Ort feiern langsam ein Comeback, doch virtuelle und hybride Events, insbesondere Webinare, sind weiterhin beliebt. Während der US-Wahlen wurden sie erfolgreich zur Spendenakquise eingesetzt (z. B. White Dudes for Harris). 

Mit Webinaren können Sie viele Menschen kostengünstig erreichen und für Ihre Sache begeistern. Sie präsentieren sich Ihren Unterstützer*innen, beweisen Ihre Expertise in Ihrem speziellen Bereich und können mit ihnen in die direkte Interaktion gehen – live im Chat oder im persönlichen Gespräch. 

5. Vom Blick nach innen zum Blick nach außen 

Viele Organisationen beschäftigen sich stark mit sich selbst: mit ihrer Rolle in der Gesellschaft, ihrer Beziehung zur Regierung, ihrer Identität. Diese Themen sind wichtig. Doch dabei werden die Spender*innen oft vergessen, was zur Entfremdung führen kann. 

Vergessen Sie nicht: Ihre Spender*innen sind empathische Menschen, die Probleme lösen wollen. Eine positive Geschichte über Ihre Organisation ist gut, aber im Fundraising müssen Sie den Spender*innen die Möglichkeit geben, selbst aktiv zu werden. Wenn nichts verbessert werden kann, besteht kein Handlungsbedarf – und die Spendenbereitschaft sinkt. 

Geben Sie Ihren Spender*innen eine Rolle und lassen Sie sie Teil der Lösung werden. 

 

Fazit: Fundraising-Wissen ist entscheidend für den Erfolg 

Auch in diesem Jahr starten wieder viele neue Fundraiser*innen in unserem gerade zu diesen Zeiten so wichtigen gemeinnützigen Sektor (Herzlich willkommen! 😃).  

Investieren Sie Ihre Zeit in fundiertes Wissen. Denn Fundraising ist eine Kunst – und nicht einfach nur gleichzusetzen mit Kommunikation. 

Erfolgreiche Fundraiser*innen wissen, was die wichtigsten Bausteine in unserer Branche wichtig sind: 

  • Direkte Ansprache (Direct Response) 
  • Verstehen, wie Menschen lesen 
  • Verstehen, warum Menschen reagieren 
  • Wissen, was ein attraktives Spendenangebot ist 
  • Wissen, wie man wertvolle Beziehungen zu Spender*innen aufbaut 

Dieses Wissen und Handwerkzeug können glücklicherweise überall gefunden werden. Zum Beispiel in den Büchern von Ken Burnett, Jeff Brooks, Tom Ahern, John Lepp oder Lisa Sargent. 

Oder schauen Sie sich unsere Whitepaper mit bewährtem Fundraising-Wissen an. Sie können sie sich kostenlos herunterladen. 

 

Gemeinsam machen wir Gutes tun noch besser! 

Ihr Team von Socialminds  

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